Kletteranlage
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Geschichte

Ein begeisterter Kletterer namens Gerhard Krenn vom Haager Alpenverein entdeckte im Alter von 45 Jahren die Faszination des Klettersports. Auch der kleine Thomas Geiblinger wollte im Alter von 10 Jahren unbedingt Kletterer werden. Auf der Suche nach einemTrainer lernte er Gerhard kennen. Es dauerte nicht lange und Thomas` Freunde Alexander und Klaus Forstmayr überkam auch die Kletterbegeisterung.

 

2004 fand in Haag das erste Kinderferienprogramm, organisiert von Anna Kastner und Margit Gugler, statt. Gerhard Krenn bot dabei einen Kletternachmittag an. Aufgrund des großen Ansturms mit über 80 Anmeldungen wurden daraus mehrere Kletternachmittage. Dabei entdeckte Gerhard auch seine weiblichen Talente Laura, Jessica und Katrin, und die Erfolgstory des Haager Kletterteams nahm seinen Lauf:

 

10 NÖ Landesmeistertitel, 8 NÖ Vizelandesmeistertitel und viele Topplatzierungen bei Bundesbewerben, internationalen Bewerben, Austria Cup, Landesschulmeisterschaften, Steirische Meisterschaften, Eisenwurzencup, Amstettner Klettercup.

 

Thomas Geiblinger ist 5facher NÖ Landesmeister in Folge. Es gibt keine Gemeinde in Österreich, die so eine Erfolgsmannschaft aufweisen kann. Diese Erfolge sind auf konsequentes Training zurückzuführen. Der Erfolgstrainer Gerhard Krenn holte seine Schützlinge drei- bis viermal in der Woche zum Training ab und fuhr mit ihnen zu Kletterwänden nach Linz, Amstetten und Großraming. Und das alles ehrenamtlich in seiner Freizeit. Ein solches Engagement ist gerade heutzutage keine Selbstverständlichkeit. Auch der Einsatz der Kinder ist bemerkenswert. Konzentration, Koordination und sämtliche Muskeln sind gefordert. Auch die langen Anfahrtswege nahmen die Kinder in Kauf.

 

Nach langen Diskussionen, ob Halle oder Outdoor, entschied man sich nach reiflicher Überlegung für eine Outdoorvariante. Auf jahrelanger Suche nach einem geeigneten Platz, stand zunächst 2007 der Standort Hofeingang bei der Volksschule zur Debatte. Die am 20. März 2007 neu ins Amt gekommene Sportstadträtin Margit Gugler war nicht sehr glücklich mit diesem Standort und erstellte mit Gerhard Krenn ein neues Konzept. Es stellte sich die Frage: Warum nicht in unserem Sport- und Freizeitzentrum, damit nicht alles immer so zerrissen ist? Außerdem würde die Kletteranlage dann von vielen wahrgenommen werden: von Parkbadbesuchern, Tennisspielern, Beachvolleyballern, Skatern und Funcourtbesuchern. Außerdem geht die Westbahn, Landesstraße und das neue Moststraßenradnetz vorbei. Eine Kletteranlage wertet das Haager Sportangebot immens auf und sollte nicht versteckt werden. Auch die windgeschützte und sonnige Lage sprach für diesen Standort. Margit Gugler versuchte weiters das Konzept überregional anzusetzen und daher die Anlage gleich größer zu planen, damit vom Anfänger bis zum Profisportkletterer jeder auf seine Rechnung kommt. Auch die gute Erreichbarkeit aufgrund der Autobahnnähe und Westbahnverbindung sprachen für die Überregionalität. Jetzt musste noch das nötige Geld aufgetrieben werden. Die Gemeinde sollte nicht mehr ausgeben müssen als geplant, war das Ziel unserer neuen Sportstadträtin. Und so machte sie sich mit ihrer Konzeptmappe auf die Suche nach potenziellen Geldgebern:

 

Sei es bei der Tierparkportaleröffnung, der Seniorenheimeröffnung oder bei der Theatersommerpremiere am 15. Juni 2007. Margit Gugler ließ nichts unversucht und landete zuletzt bei unserem Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. Sie erzählte ihm von den tollen Leistungen des Haager Kletterteams, die vielen NÖ Landestitel und der engagierten Jugendarbeit von Gerhard Krenn. Das beeindruckte ihn dermaßen, dass er das Haager Sportkletterteam mit Eltern, Verwandten und Freunden am 09. Oktober 2007 zu einem Empfang im Millenniumssaal im Landhaus St. Pölten einlud. Margit Gugler berichtet unseren Landeshauptmann bei der Theatersommerpremiere natürlich auch von der geplanten Kletteranlage und übergab ihm die von ihr erstellte Konzeptmappe. Er versicherte ihr seine Unterstützung und das Projekt bei der nächsten Regierungssitzung zu behandeln. Nach eingehender fast viermonatiger Prüfung des Konzeptes und vielen E-Mails zwischen Mag. Severin Nagelhofer und Margit Gugler teilte er uns beim Empfang am 9. Oktober seine großzügige finanzielle Unterstützung mit. Der Landeshauptmann hält, was er verspricht, und die Freude war riesengroß.

 

Das Projekt wurde ausgeschrieben und die Firma Flash Sport System Pantarai mit Planer Wolfgang Wurm, Klaus Sonnleitner und Franz Rudigier erhielt den Zuschlag. Mitte April wurde mit den Fundamentarbeiten begonnen. Am 13. Mai wurde die Stahlkonstruktion aufgestellt und am 26. Mai begann der Holzbau. Am 30. Juni war die Anlage bis auf ein paar Kleinigkeiten soweit fertig gestellt, dass mit dem Routensetzen begonnen werden konnte. Professionelle Routensetzer wie Gerda Raffezeder und Gernot Staltner aus Linz, sowie der slowenische Staatsmeister Aljosa Crom schraubten insgesamt fünf Tage Routen in der Schwierigkeit 5a bis 11, also Herausforderung pur für sportliche Spitzenkletterer. Die leichteren Routen wurden von Gerhard Krenn und seinem Sportkletterteam geschraubt. Insgesamt stehen zurzeit 50 Routen mit Schwierigkeitsgrad 3 bis 11 zur Verfügung.

 

Das junge Team rund um Gerhard Krenn half natürlich auch gerne mit. Sei es am 31. Juli beim Zaunsetzen oder am 19. August bis 21. August beim Anlegen der Grünanlage und anschließendes Gießen der Rasenaussaat, beim Gestalten der Homepage und der Eröffnungseinladungen und -plakate, beim Organisieren der Eröffnung, beim Kinderklettern usw. Familie Geiblinger, Familie Forstmayr und Familie Maiss standen immer mit Rat und Tat zur Seite.

 

Alle Kletterbegeisterten aus Haag und Umgebung können nun diesen gesunden Sport ausüben und unsere Erfolgskletterer ersparen sich die langen Anfahrtswege zum Klettertraining. Jetzt ist Haag neben Tierpark und Theatersommer auch in der Sportszene ein Begriff. Die Größe der Anlage stellt sicher, dass alle Kletterbegeisterten vom Anfänger bis zum Profisportkletterer auf ihre Rechnung kommen. Bereits vor der offiziellen Eröffnung am 14. September kommen seit Mitte Juli Kletterer aus Haag, aber auch aus Linz, Steyr, Waidhofen/Ybbs, Amstetten usw. Auch Austriacup Siegerin 2008 und Weltcupvizemeisterin im Speedklettern 2007Stefanie Pichler aus Weyer trainiert in Haag. Auch die gute Erreichbarkeit auf Grund der Autobahnnähe inmitten unseres wunderschönen Mostviertels macht unsere Anlage für auswärtige Klettergäste attraktiv. Durch die spezielle Konstruktion der Anlage ist der Großteil der Anlage auch bei Regen benutzbar und kann täglich von 7:00 bis 22:00 Uhr bei Flutlicht in Anspruch genommen werden.

 

Klettern an künstlichen Kletteranlagen ist ein sehr sicherer Sport, der nahezu von jedem ausgeübt werden kann. Klettern hat eine außergewöhnliche positive Auswirkung auf die Selbstvertrauens-, Selbstsicherheits- und Persönlichkeitsbildung, auf Teamgeist und Verantwortungsgefühl. Dies ist sicherlich einer der Hauptgründe, warum Schulen den Klettersport nun auch mit großer Resonanz unterrichten. Auch viele soziale Einrichtungen nutzen Klettern um verhaltensauffällige Jugendliche oder motorisch behinderte Menschen zu fördern.

 

Klettern befindet sich nicht erst seit kurzem in aller Munde, sondern es hat sich bereits seit längerem immer mehr zu einer etablierten Breitensportart entwickelt. Alle Altersklassen, von Mini bis Senior sind mit Freude und Energie an den Kletterwänden anzutreffen. Es zählen keine Äußerlichkeiten, keine Unterschiedlichkeiten. Nur der gemeinsame Spaß an der Bewegung steht im Vordergrund. Faszinierend ist das Miteinander, das Austüfteln von diversen Schwierigkeiten, das Überwinden von Grenzen und neuen Herausforderungen, das Erkennen der eigenen Körperbalance uvm. - und das alles absolut gesichert.

 

Es ist wichtig unsere Kinder und Jugendliche für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu motivieren. Bewegung ist die beste Medizin für Körper, Geist und Seele.

 

 

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